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Befiederung
Mein Vogel verliert seine Federn - was ist los?
Dies
ist
eine
mir
in
der
Papageien
Sprechstunde
immer
häufiger
gestellte
Frage.
Die
Ursachen
können
recht
verschiedenartig
sein
und
dementsprechend
unterschiedlich sind auch die Folgen und möglichen Behandlungsarten.
Im
Gespräch
mit
dem
Besitzer
versuchen
wir
zu
erfahren,
wie
der
Papagei
lebt,
ob
er
an
Juckreiz
leidet,
ob
er
Schmerzen
bei
Berührung
äußert,
ob
es
bei
bestimmten
Wetterlagen
und
Jahreszeiten
schlimmer
ist,
wie
und
wann
es
angefangen
hat
und
ob
auch
andere
Papageien
aus
der
näheren
Umgebung
erkrankt sind.
Oftmals
ist
es
sehr
hilfreich,
wenn
die
in
der
letzten
Zeit
auf
dem
Käfig
Boden
gefundenen
Federn
gesammelt
worden
sind
und
in
die
Sprechstunde
mitgebracht werden.
Bei
der
manuellen
Untersuchung
stellen
wir
fest,
welche
Körperteile
und
Federarten
betroffen
sind.
Wir
untersuchen
einzelne
Federn
sowie
auch
Haut,
Schnabel und Krallen. Nun kann erkannt werden, ob es sich um eine normale Mauser, Dauermauser, Stock mauser oder eine andere Erkrankung handelt.
Bei
Verdacht
auf
eine
bestimmte
Krankheit
nehmen
wir
oftmals
Proben:
Kleine
Proben
von
Federn
und
Haut
werden
untersucht,
um
Parasiten,
Bakterien
oder
Hautpilze
zu
finden.
Unter
dem
Mikroskop
suchen
wir
z.
B.
nach
Milben
und
Federlingen,
für
den
Nachweis
von
Krankheitskeimen
wie
Bakterien
und Pilzen müssen wir Kulturen anlegen, die wir ins Labor geben.
Manchmal
sind
auch
Blutuntersuchungen
notwendig.
Damit
kann
man
z.
B.
feststellen,
ob
Stoffwechselstörungen
(Leber-
und
Nierenschäden)
vorliegen.
Das ist bei chronisch erkrankten Papageien (Aspergillose) leider gar nicht selten.
Störungen des Hormonhaushaltes können auch dazu führen, daß die Federn vermehrt ausfallen und nur noch verzögert nachwachsen.
Aufgrund
einer
virologischen
Blutuntersuchung
kann
man
auch
feststellen,
ob
der
Papagei
an
einer
Infektion
mit
einem
Virus
leidet:
In
den
letzten
Jahren
stellen
wir
immer
häufiger
eine
„PBFD“
-
Infektion
bei
Papageien
fest.
Diese
Abkürzung
kommt
aus
dem
Englischen
und
steht
für
„Psittacine
Beak
and
Feather Disease“, was man mit „Schnabel- und Federkrankheit der Papageien“ übersetzen könnte.
PBFD
ist
eine
schleichend
verlaufende
Krankheit,
die
oft
erst
Monate
nach
erfolgter
Infektion
sichtbar
wird.
Diese
Viruserkrankung
ist
ansteckend
für
alle
Papageien
und
Sittiche
und
endet
nach
unterschiedlich
langem
Leiden
fast
immer
tödlich.
Leider
kann
man
bereits
erkrankte
Vögel
nicht
heilen.
Ein
vorbeugend anzuwendender Impfstoff ist noch im Versuchsstadium und noch nicht erhältlich.
Aufgrund
der
tödlichen
Gefahr,
die
von
dieser
Krankheit
ausgeht,
sollte
man
auch
beim
Kauf
von
Papageien
vorsichtig
sein.
Bevor
das
neu
erworbene
Tier
mit
anderen
Papageien
in
Kontakt
gebracht
wird,
sollte
es
tierärztlich
untersucht
und
gegebenenfalls
erst
auf
PBFD
getestet
werden.Einige
Papageienzüchter
und
Papageienhändler
sind
-
oftmals
nach
„bösen
Erfahrungen“
-
dazu
übergegangen,
nur
Tiere
zu
verkaufen,
die
PBFD
getestet
sind.
Dadurch wird einer weiteren Ausbreitung der Krankheit vorgebeugt.
© Dr. Nina UngerechtsMVSt, Wildlife Medicine and Husbandry(Universität Sydney)